Dieses „Problem“ habe ich öfters wenn es um Metal und dazugehörige Kleidung geht: Ich möchte ein T-Shirt, aber das gibt es nur in Männergröße. Dieses Mal gehörte das T-Shirt zu einem Festivalticket für die Metaldays und eigentlich gab es „girly shirts“, aber diese waren leider bereits ausverkauft.

Vor einiger Zeit hatte ich im Internet aber eine praktische Methode gefunden, wie man zu große T-Shirts recht einfach passend machen kann. Diese Methode nennt sich Snitch ’n‘ Stitch –  man schneidet erst etwas ab und näht den Rest dann einfach wieder zusammen. Ich hatte es bereits an 2 anderen zu großen T-Shirts probiert und wollte es dann an diesem ein weiteres Mal probieren. Ich nahm also absichtlich nicht die kleinste Männergröße.

Das Schöne an Snitch ’n‘ Stitch: Man braucht nicht viel Material, es geht relativ schnell und man kann sich auf diese Weise schöne individuelle Kleidung selber machen.

…man wird sehen, ich übe noch ein wenig, dieses Top ist noch nicht ganz so geworden wie ich es mir vorgestellt habe. Aber das hier ist einer meiner ersten Versuche und ich werde euch sicher auf dem Laufenden halten wenn ich weitere Versuche unternehme. Außerdem könnt ihr hier so auch gut sehen was für Fehlern man leicht machen kann und wie man diese vermeiden kann. 😉

Und – ich habe dieses Top bereits bei den Metaldays dieses Jahr eingeweiht. 🙂

Material:

  • ein zu großes T-Shirt
  • Schere
  • Faden
  • Sicherheitsnadeln
  • Nähkreide oder ähnliches zum markieren auf dem T-Shirt
  • Nahtauftrenner
  • ein passendes T-Shirt und/oder Top

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  • evtl. Nähmaschine
  • evtl. Bügeleisen

Und so gehts:

1. Das zu große T-Shirt auf links drehen und flach auslegen. Das passende T-Shirt darauf legen.

2. Das passende T-Shirt dient als Orientierung für die Breite. An den Seiten des passenden T-Shirts mit der Nähkreide entlangmalen. Dabei unbedingt beachten, dass man beim späteren Zusammennähen eine Nahtzugabe braucht. Wenn man das beim späteren Zuschneiden leicht vergisst, sollte man nicht direkt an der Kante des passenden T-Shirts entlang malen, sondern einen kleinen Abstand halten.

3. Die Markierung nutzen um die Seiten des T-Shirts abzuschneiden. Hierbei sollte man sich bereits sicher sein, ob das kleinere T-Shirt ein Top oder ein T-Shirt werden soll. In meinem Fall wurde es ein Top, weshalb ich die Ärmel auch bedenkenlos abgeschnitten habe.

4. Die Seiten mit Sicherheitsnadeln zustecken.

5. Zur Orientierung für die Träger kann man ein passendes Top auf das T-Shirt legen. Ebenfalls markieren und zuschneiden. Hier muss man nicht auf eine Nahtzugabe achten, da die Träger ja nicht zugenäht werden.

6. T-Shirts für Männer haben oft einen recht engen Kragen. Diesen kann man mit einem Nahtauftrenner leicht abnehmen. Das T-Shirt einmal in der Mitte falten – so kann man leichter einen gleichmäßigen Ausschnitt schneiden, falls man den Ausschnitt noch etwas weiter haben möchte.

7. Die Seiten mit der Nähmaschine (oder mit der Hand) zusammennähen.

8. Ansich ist das Top jetzt so fertig. Wer es aber noch ein wenig aufpeppen möchte, kann sich noch die weiteren Schritte angucken. 🙂

Tipp: Die Träger einmal kurz dehnen, dann rollen sie sich ein wenig ein und man sieht die Schnittkante nicht mehr so.

9. Das Top in der Mitte falten. Den Rücken mit der Schere an einigen Stellen etwas einschneiden. Und hier ein Tipp von mir  (das fiel mir leider erst auf, nachdem ich bereits fröhlich losgeschnitten hatte): Schöner sieht es später aus, wenn die Schnitte oben lang sind und nach unten hin immer kürzer werden.

10. Auch hier könnte das Top wieder fertig sein. Allerdings habe ich auch noch einen weiteren Tipp zur Gestaltung.

11. Das Top auf einen Bügel hängen (siehe Bild zu Schritt 10). Den obersten Streifen vom Rücken nehmen und unter den zweitobersten Streifen ziehen. Nun den zweitobersten Streifen nehmen, über den obersten führen und über den drittobersten Streifen ziehen. So die ganze Reihe bis unten durchgehen. Ganz unten verknoten. Evtl. dazu einen der unteren Streifen durchschneiden. Das Ganze sollte dann in etwa so aussehen:

Wie schon geschrieben, würde es sicherlich ein wenig schöner aussehen, wenn die Streifen von oben nach unten kürzer werden würden. Falls diese Anleitung für den Rücken ein wenig verwirrend klingt: Es wird sicherlich noch einmal eine detailliertere Anleitung folgen und dann wird das Ganze auch ein bisschen perfektionierter aussehen.

Viel Spaß beim nachmachen und ausprobieren!